Pressekonferenz

Die gemeinsam Pressekonferenz vom Konzeptwerk Neue Ökonomie, BUND, afrique-europe-interact und Attac zur Eröffnung des Kongress Zukunft Für Alle hat am 25.08.2020 um 10 Uhr stattgefunden. Die Pressekonferenz wurde via Videokonferenz über das Webkonferenzsystem BigBlueButton realisiert und stand als öffentlicher Livestream auf dem Youtube- Kanal des Konzeptwerks Neue Ökonomie zur Verfügung. Nachfolgend finden Sie die Aufzeichnung der Pressekonferenz.

Auf dem Podium sprechen Nina Treu (Konzeptwerk Neue Ökonomie), Moctar Dan Yaye (afrique-europe-interact/Alarm Phone Sahara), Antje von Broock (BUND), Werner Rätz (Attac), Nilda Inkermann (Programmkoordination, Zukunft Für Alle).
Moderation: Ronja Morgenthaler (Konzeptwerk Neue Ökonomie).

Zitate zur freien Verwendung

Nina Treu (Konzeptwerk Neue Ökonomie)
“Erstmal verbinden wir soziale, ökologische und demokratische Veränderungen mit einander, und schlagen gleichzeitig basisdemokratische Elemente für Wirtschaft und Politik vor, um mehr Menschen an den Entscheidungen zu beteiligen, die ihr Leben betreffen. Das bedeutet nicht die Abschaffung der parlamentarischen Demokratie, sondern deren Ergänzung. Es wird aber gleichzeitig auch ein massiver Umbau von Unternehmen weg von sehr großen gewinnorientierten Unternehmen zu kleineren, gemeinwohlorientierten und demokratisch organisierten Unternehmen geben.
Das mag jetzt in ihren Ohren entweder sehr radikal oder sehr naiv klingen oder beides. Wir sind der Überzeugung, dass wir die Probleme nur grundlegend lösen können. Sprich wir müssen an die Ursachen der Probleme, an die Wurzeln. Diesen Sinn des Worte trägt das Wort radikal, das sehen wir. Wenn sie denken, dass diese Vorschläge sozusagen naiv sind, möchte ich gerne sagen, es ist klar dass diese Vorschläge eine Vision beschreiben, eine Utopie, also einen denklich positiven Zustand. Wir müssen groß denken um nicht in kleinen Reformen zu verharren, die das aktuelle System stabilisieren. Alle großen gesellschaftlichen Errungenschaften, die Abschaffung der Sklaverei, die Durchsetzung des Frauenwahlrechts und die Befreiung ehemaliger Kolonien waren zu bestimmten Zeitpunkt undenkbar. Und sind selbst trotzdem Realität geworden. Daher glauben wir sehr, dass Utopien eine große Macht entfalten können.”

Antje von Broock (BUND)
„Es gibt heute keine einfache Antworten. Wir reden heute über Mobilitätswende und Energieversorgung. Das ist aber tatsächlich nur die Spitze des Eisberges. Wir können zwar am Schnellsten die meisten Emissionen schnell senken aber wir müssen in Zukunft uns in allen Bereichen eine Lösung überlegen: Wohnen, Arbeiten, Ernährung, Tourismus, Gastronomie, aber auch der Naturschutz. Eine Frage, die den BUND immer wieder beschäftigt: Wie viel Klimaschutz verträgt die Natur? Der Lockdown hat uns gezeigt: wenn wir radikal in allen Bereichen weniger tun, dann können sogar vermeintlich nicht erreichbarer Klimaziele erreicht werden, aber es zeigt auch dass es um ein weniger gehen muss – weniger Verreisen, weniger Avokados essen und Kaffee trinken, weniger Wohnraum weniger Arbeit für alle.“

Werner Rätz (Attac)
“In Neoliberalismus laufen alle ökonomischen Bemühungen darauf hinaus profitable Investitionsfelder zu erschließen. Vor allem in Bereich öffentliche Daseinsvorsorge hat es in den letzten vier Jahrzehnten dramatische Veränderungen gegeben. Kommunale Dienstleistungen, Altersvorsorge, Gesundheitswesen. Das alles wurde nach den Bedürfnissen des Kapitals umgebaut.
Dabei und das ist jetzt ein bisschen anders als Antje für die Ökologie und für die notwendige sozial-ökologische Transformation vorgestellt hat, ist es in sozialpolitischen Bereich eigentlich nicht wirklich kompliziert. Die Vorschläge wie das alles anders gestaltet werden könnte, liegen seit Jahren auf den Tisch: Bürgerversicherung, gerechte Versteuerung aller Einkommen und vor allem aller Gewinne, Gesamtkonzernsteuer, Stärkung des öffentlichen Infrastruktur, genossenschaftliches Wohnen. Wir machen hier ab heute gemeinsam diesen Kongress Zukunft für Alle; im sozialpolitischen Bereich müssen wir diese Zukunft gar nicht neu erfinden.”

Moctar Dan Yaye (afrique-europe-interact/Alarmphone Sahara)
„When I say that European are responsible of what are making people moving is, when we talk about war crisis and terrorism that are in many region, we realize that there are more than 12 million arms that are moving in Sahel. And in Africa you don´t have even one factory creating a bullet. So it means that the restriction of the freedom of movement is just for the young people – but the arms are allowed to move and come to fill those regions. […] I´ts very sad when I look at European politicians or I can say, Europeans when they raise kids with humanistic values. And they are doing such things: they spoil, I can say much of the world with production which destroys the climate, while actually while I am talking to you in my country we are facing flooding since last week. […] So it´s important is to give the voice to the young people […] to really to understand what they want and what is pushing them. Also it´s important tounderstand what is the real cost, what is pushing the young epople to move. Even though they are always dying in the desert and in the Mediterranean, they will tell you it´s better for them to dye than stay and see their famlily dying.“

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